Ramiro de León Carpio

guatemaltekischer Anwalt und Politiker; Staatspräsident 1993-1996

* 1942 Guatemala-Stadt

† 16. April 2002 Miami

Herkunft

Ramiro de León Carpio wurde 1942 in Guatemala-Stadt, der Landeshauptstadt, geboren.

Ausbildung

Nach dem Besuch weiterführender Schulen absolvierte L. ein rechts- und sozialwissenschaftliches Studium mit Spezialisierung im Verfassungsrecht an der Universidad Rafael Landívar. Während seines Studiums war er 1968-1969 Präsident der Studentenvereinigung (Asociación de Estudiantes) der Universität, Präsidentschaftsmitglied des Studentenverbandes (Federación de Estudiantes) sowie Direktor der Zeitschriften "Cara Parens" und "Sol Landivariano".

Wirken

Als Anwalt und Notar hat L. in zwanzigjähriger Berufsausübung Erfahrung in Straf-, Zivil-, Verwaltungs- und Arbeitsrechtsangelegenheiten gesammelt. Landesweite Aufmerksamkeit und Wertschätzung gewann er vor allem in der Funktion des von der Verfassung vorgesehenen, vom Kongreß 1989 eingesetzten, Menschenrechtsbeauftragten bzw. Staatsanwaltes für Menschenrechte.

Schon als Student übernahm L. Aufgaben im Staatsdienst. 1967-1969 arbeitete er als Hilfsassessor und Assessor im Wirtschaftsministerium, 1968-1970 war er zudem Sekretär der ständigen Tarifkommission, 1970 auch Sekretär der Nationalen Kommission für wirtschaftliche Integration. 1970-1974 hatte er ein Amt beim guatemaltekischen Kongreß inne, im Sept. 1971 fungierte er auch als Verwaltungssekretär bei der Jahresversammlung des lateinamerikanischen Parlaments in Guatemala. 1974 übernahm er das Amt des Generalsekretärs beim Staatsrat, 1978 wechselte er als Gerichtsassessor in ...